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ISO DIN ASA / (Film-) Empfindlichkeit

Die Empfindlichkeit gibt an, wie viel Licht ein Film bzw. eine Digitalkamera für eine richtige Belichtung benötigen.
Ein niedriger Zahlenwert steht für eine geringe Empfindlichkeit, es wird also für eine richtige Belichtung viel Licht benötigt. Bei einer hohen Empfindlichkeit dagegen reicht eine schwache Lichtmenge für eine richtige Belichtung. ISO 100 ist ein typischer niedriger ISO-Wert. Jede Verdoppelung der Zahl bedeutet, dass nur halb so viel Licht benötigt wird. Eine Empfindlichkeit von 200 ISO benötigt also nur halb so viel Licht wie eine von 100, 400 nur die Hälfte von 200, also ein Viertel von 100, usw..

Die folgende Tabelle führt neben den ISO-Werten (von denen in der Regel nur der vordere, dem ASA-Wert entsprechende Teil angegeben wird) auch die entsprechenden DIN- und ASA-Werte auf.
Die Angaben niedrig, normal und hoch beziehen sich auf den analogen Film.
In der digitalen Fotowelt ist 100 zwar auch oft der Startwert der Kameras, aber niedrigere Empfindlichkeiten sind selten, mir ist nichts unter ISO 50 bekannt. Das wird, wenn wir mal von Langzeitbelichtungen absehen, aber auch von vielen Fotografen nicht vermisst.
Der Spielraum nach oben ist jedoch deutlich weiter als bei Film. Abhängig von der "Rauschempfindlichkeit" des Fotografen sind Werte von 3200, 6400, 12800 und mehr bei aktuellen Kameras oft kein Problem.
(Link zum Thema Rauschen und Rauschempfindlichkeit.)

Emp­find­lich­keit ASA DIN ISO
niedrig 12 12 12/12°
16 13
20 14
25 15 25/15°
32 16
40 17
50 18 50/18°
64 19
80 20
normal 100 21 100/21°
125 22
160 23
200 24 200/24°
250 25
320 26
hoch 400 27 400/27°
500 28
640 29
800 30 800/30°

(Diese Reihe ist nicht vollständig, sondern lässt sich in beide Richtungen fortsetzen. Speziell digitale Systemkameras mit und ohne Spiegel liefern mittlerweile (2023) auch dramatisch höhere Werte.)

Die höhere Empfindlichkeit liefert je nach Situation entscheidende Vorteile, man kann so auch bei weniger Licht fotografieren. Aber man erkauft das mit Nachteilen.
Es kann in der analogen Fotografie zur Bildung von evtl. störendem Filmkorn kommen. Man nutzte zur Erhöhung der Empfindlichkeit bei SW-Film oft einfach größere „Silberkörner“, die mehr Licht sammeln konnten. (Bei Farbfilm wurde ganz ähnlich vorgegangen.) Diese größeren Silberkörner waren dann, speziell bei stärkeren Vergrößerungen, als sogenanntes Korn sichtbar. (Die Empfindlichkeit hatte zusätzlich auch Einfluss auf das Kontrastverhalten des Filmes, mehr dazu im Bereich zur analogen Filmbearbeitung, zur Dunkelkammer.

Empfindlichkeit digital

In der digitalen Fotografie muss man anders vorgehen, da man ja nicht dynamisch die Größe der Sensorpunkte ändern kann. Bei der Belichtung gibt jeder Bildpunkt auf dem Sensor analog zur auftretenden Helligkeit einen mehr oder weniger starken elektrischen Impuls an die Kameraelektronik weiter.
Wenn bei wenig Licht dieser Impuls zu schwach ist, kann er nicht richtig gemessen werden und steht für die Interpretation des Bildes aus den Messergebnissen (RAW-Konvertierung) nicht optimal zur Verfügung.
Deshalb werden bei einer Erhöhung der Empfindlichkeit diese elektronischen Impulse vor der Messung versärkt. Leider werden dabei aber auch Störsignale des Aufnahmesensor verstärkt. So steigt bei einer Steigerung der Empfindlichkeit die Anfälligkeit der Kamera für das „Rauschen“. Ein verrauschtes Bild zeigt, ganz ähnlich wie ein grobkörniges analoges Bild, weniger Details.
In homogenen Flächen fallen in beiden Fällen die nicht zum Bildinhalt gehörenden und somit störenden unregelmässigen Strukturen des Korns/Rauschens auf. Während das Filmkorn aber ein beliebtes Gestaltungsmittel sein kann und besonders in journalistischer Fotografie die Glaubwürdigkeit des Bildes untermauert, ist das Rauschen des digitalen Prozesses kein Stilmittel, sondern in der Regel ein unerwünschter Fehler.

Bildrauschen bis ISO 25600 (hier verkleinert)
Hier ist das Bildrauschen bei ISO 25600 verkleinert dargestellt.

Sie lesen hier einen Eintrag aus dem Stichwortverzeichnis meines kostenlosen "Fotolehrgang im Internet".
Diese Einträge sind zum schnellen Nachschlagen gedacht. Zum Lernen sind sie dagegen nicht so gut geeignet, denn die fotografischen Zusammenhänge einzelner Themen gehen wegen der Kürze und Bezogenheit auf das jeweilige Stichworte ein wenig unter.
Wenn Sie "nur" nachschlagen wollten: prima! Wenn Sie das Fotografieren aber wirklich von "der Pike auf" lernen wollen, dann starten Sie besser mit einem Klick zum Start des Fotolehrgangs mit dem Lesen und Üben.
Am Ende einer jeden Seite finden Sie dann einen "weiter"-Link, der sie zur nächsten Station bringt.

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